Schlagwörter

, , , ,

Winterschlaf(1)

Winterschlaf

Es schläft im Garten unterm Laub
der Igel und er träumt.
Wird er im Frühling wieder wach,
dann hat er nichts versäumt.

Von dem, was er sich angefressen,
lebt er die ganze Zeit,
kann Sorgen, Nöte, Angst vergessen,
merkt nicht mal, wenn es schneit.

Auch ich igelte mich gern ein
und schliefe ein paar Wochen.
Kein Putzen, Waschen, Bügeln, nein,
kein Einkaufen, kein Kochen.

Im Frühling dann erwacht’ ich wieder,
putzmunter und nicht krank,
ich streckte dankbar meine Glieder
und wäre gertenschlank.

Und voller Freude und Elan
begrüßte ich mein Leben,
ich finge ganz von vorne an,
nur ausgeruhter eben.

Jetzt lieg ich hier in meinem Bett
und kuschele mich ein.
Ein Winterschlaf, das wäre nett,
doch leider kann’s nicht sein.

Drei Stunden noch, dann muss ich raus,
doch ich lieg hier und dichte.
Doch jetzt ist Schluss und ich bin still,
weil ich noch schlafen möchte.

© Regina Meier zu Verl

 


Hier kannst du dir das Gedicht anhören: